Berner Kirchgemeinde will «Aufklärung von Anfang an»

Kirchen sollen Kinder beschützen, nicht frühsexualisieren!

Die Sexualpädagogin Tina Reigel fordert «Masturbationsecken» in Kitas und Kindergärten und fordert die Lehrer dazu auf, mit Erstklässlern Genitalien zu basteln. Nun durfte sie ihre übergriffigen Thesen kürzlich in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Brügg BE vorstellen.

Den Propagandisten der Frühsexualisierung kann es offenbar nicht früh genug sein. Das zeigt das Beispiel der Sexual-und Sozialpädagogin Tina Reigel: Sie fordert «Aufklärung von Anfang an». Unter diesem Titel hielt sie am 10. November 2023 ein Referat im Kirchgemeindehaus Brügg, das zur Kirchgemeinde Bürglen im Kanton Bern gehört. Reigel ist keine Unbekannte. Sie gehört zu den aggressivsten Verfechterinnen der Frühsexualisierung ab Kleinkindalter (vgl. «Schutzinitiative aktuell» Nr. 40)1. So rief sie in einem Interview mit dem Magazin «Wir Eltern» die Lehrinnen und Lehrer dazu auf, mit Erstklässlern Genitalien zu basteln und beispielsweise eine Klitoris aus Knete zu formen.

Doch damit nicht genug. Reigel hat es auch bereits auf die Vorschulkinder abgesehen. Sie will Kinderkrippen und Kitas in sexuelle Erlebniswelten umbauen und regt allen Ernstes an, in den Kleinkindereinrichtungen «Masturbationsecken» einzurichten. Auch sollten die Schutzbefohlenen zum «Dökterle» animiert werden, um gegenseitig ihre Körper und Intimzonen auszukundschaften.

Für Reigel sind Kinder «sexuelle Wesen», die sich ab Geburt stimulieren. Sexualideologische Lobby-Gruppen im In- und Ausland begründen mit dieser Behauptung eine «Erziehungspflicht ab Geburt». Dies entbehre aber jeder wissenschaftlichen Grundlage und stehe dem Wachstum von Kindern in allen anderen Bereichen ihrer neuropsychischen Entwicklung völlig entgegen. Begriffe wie «Sexuelle Rechte», «sexuelle Gesundheit» und «kindliche Sexualität» sind Erfindungen aus dem Nichts und rein ideologischer Natur. Der Kinderpsychiater und ehemalige Sachverständige bei Gerichten in Paris, Dr. med. Régis Brunod, warnt, dass mit diesen Behauptungen versucht werde, zahlreiche sexuelle Übergriffe auf Kleinkinder zu rechtfertigen, einige davon unter dem Deckmantel der Wissenschaft oder der Prävention. Dr. med. Brunod sagt es ganz klar: «Die Abwesenheit von Sexualität bei Kindern ist das Fundament, auf das sich jede Prävention von Pädokriminalität stützen kann.»

«Feministische Theologie» und Gender-Ideologie

Wie kommt ausgerechnet die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde dazu, eine solch extreme Verfechterin der Frühsexualisierung einzuladen und ihr eine Plattform zu geben? Es kann gut sein, dass das auch mit der Pfarrerin von Bürglen BE, Lea Wenger-Scherler, zu tun hat. Sie hat im Januar 2023 im «Wort zum Sonntag» im Schweizer Fernsehen zu bester Sendezeit eine äusserst befremdliche Predigt gehalten: Es sei doch nicht so wichtig, ob ein Kind «biologisch gesehen ein Junge oder ein Mädchen» oder «beides» oder «keines von beiden» sei. Es gebe auch die Kategorie «nonbinär», so die Pfarrerin, die mit einer Frau verheiratet ist und mit ihr ein Kind aufzieht. Nach eigenen Angaben liegen ihr «feministische Theologie und Ökologie besonders am Herzen».

Offensichtlich ist es genau diese ideologische Ausrichtung, der sie ihre Anstellung beim Schweizer Fernsehen verdankt: «Ich denke, eine allzu konservative Person hätten sie nicht genommen», meinte Wenger-Scherler gegenüber dem «Bieler Tagblatt.»2

Schrankenlose Sexualität auf Kinder projiziert

Reigel betreibt unter anderem den Blog «Little Fellow». Dort fordert sie Eltern und Erzieher auf, im Gespräch mit Kindern Sätze zu sagen wie: «Ich wünsche mir, dass du deinen Körper als lustvolles Wunderwerk erlebst.» Auch
hier spricht sie über «Doktorspiele» und propagiert eine «sexuelle Entwicklung» ab Geburt. Über Sex im zweiten
Lebensjahr schreibt sie: «Kindliche Masturbation – bereits Kinder können eine orgastische Entladung herbeiführen.»
Das sei «ok und gesund für die sexuelle Entwicklung». Diese Aussagen Reigels sind aber unwissenschaftlich und
sehr gefährlich und können pädophilen Kreisen als Rechtfertigung für sexuellen Missbrauch dienen. Mit der Forderung, «Aufklärung von Anfang an» zu betreiben, mit Erstklässlern eine Klitoris oder einen Penis zu kneten, für Krippenkinder «Masturbationsecken» einzurichten oder die Geschlechterschranken niederzureissen, betreibt sie ganz bewusste Grenzüberschreitungen, die eine gesunde Entwicklung der Kinder verunmöglichen und die Familie zerstören. Schade, dass hier am Anfang offenbar nicht «das Wort» steht, sondern die «schrankenlose Sexualität», die hemmungslos auf die Kleinsten übertragen wird.

1 «Schutzinitiative aktuell» Nr. 40: Ausgabe Juni-August 2022, Seiten 2 und 3,
www.schutzinitiative.ch/wp-content/uploads/2022/06/Web_KSI_40_DT.pdf
2 Siehe Berichterstattung in «Schutzinitiative aktuell» Nr. 43