
Das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt übernimmt gemäss Homepage «Aufgaben zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien sowie Aufgaben im Kinder- und Jugendschutz». Von Kindeswohlgefährdung und Manipulation durch dieses Departement spricht hingegen Prof. Dr. Karla Etschenberg, Köln, in ihrer Analyse der Basler Handreichung «Trans macht Schule». Sie warnt Pädagogen und Eltern vor der «sozialen Transition»1 und voreilig eingesetzten Pubertätsblockern.
Wer sich vertieft mit der Basler Handreichung mit dem Titel «Trans macht Schule» befasst, stellt fest, dass hier der weltweit vernetzten LGBTIQ+-Lobby mit ihrer Trans-Propaganda ein einseitiger, ideologischer und umfassender Zugriff auf Basler Kinder in Kitas, Kindergärten und Schulen gewährt wird.
«Schutzinitiative aktuell» hat die liberale Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Karla Etschenberg um eine Expertise im Sinne einer Begutachtung der Basler Handreichung «Trans macht Schule» gebeten.2
Eine Warnung an Pädagogen und Eltern
Prof. Etschenberg kommt zum Ergebnis, dass die Basler Handreichung auf Lehrpersonen und Eltern manipulierend wirkt. Die Handreichung stelle sich unkritisch auf die Seite derjenigen Personen, die fraglos einen transaffirmativen Umgang mit Kindern fordern. Dieser Ansatz ende zwangsläufig beim Thema Pubertätsblocker, obwohl deren Einsatz sachlich wohlbegründet strittig sei. Das blende die Handreichung völlig aus und mache es der Leserschaft, auch durch die extrem einseitige Auswahl der Literatur und Filme, unmöglich, sich eine eigene fundierte Meinung zu bilden.
Für die Erziehungswissenschaftlerin Etschenberg steht der «kompromisslos transaffirmative», also der bestätigende Ansatz, im Zentrum der Kritik. Ein affirmativer Behandlungsansatz bedeutet, dass die «Selbsteinschätzung des Kindes, im falschen Körper zu stecken, nicht hinterfragt warden soll. Somit erfahren Lehrer und Lehrerinnen aus der Handreichung nicht, dass sie hier zu einer in Fachkreisen umstrittenen Vorgehensweise verpflichtet werden». Auch fehlten «fachliche Informationen über den möglichen Ablauf und die gesundheitlichen Konsequenzen einer endgültigen Transition». Ebenso mangelt es an Informationen über die Folgen einer «jahrelangen unhinterfragten Unterstützung eines kindlichen Trans-Verhaltens». Im Quellenverzeichnis seien «mehrheitlich nur Ratgeber der Trans-Befürworter aufgeführt – alle mit der Tendenz zum transaffirmativen Vorgehen bei Kindern», so Etschenberg.
Auch werde gemäss Etschenberg in der Basler Handreichung «eine psychotherapeutische und ergebnisoffene Begleitung nicht in Erwägung gezogen, sondern nur eine fast manipulativ wirkende Einflussnahme in Richtung Pubertätsblocker». Dabei gäbe es verschiedene Gründe für den Wunsch von Kindern nach einem Geschlechtswechsel. Diese wiesen relativ häufig ein auf das Geschlecht bezogenes Identitätsproblem auf wie z.B. «psychische Vorbelastungen, Autismus, ADHS, Angststörungen oder Traumatisierungen».
Transition (sozial, medikamentös, operativ)
Zu Beginn steht jeweils die soziale Transition. Der Schüler oder die Schülerin wird mit einem gegengeschlechtlichen Namen angesprochen und von der Schule entsprechend seinem Wunschgeschlecht unterstützt und behandelt – auch ohne dass die Eltern informiert warden müssen. Hier zitiert Prof. Etschenberg aus dem Buch «Hinter dem Regenbogen» des Jugendpsychiaters Dr. med. Alexander Korte3: «Aus Erfahrung steigt mit einmal vollzogener Personenstands– und Vornamensänderung (Anmerkung: = soziale Transition) die Wahrscheinlichkeit, dass der oder die Betroffene sich gedrängt fühlen wird, in der Folge auch medizinische Massnahmen zur ‹Geschlechtsangleichung› einzufordern».
Gemeint ist die Verabreichung von Pubertätsblockern, Sexualhormonen und schliesslich die operative Entfernung bzw. Nachbildung von Geschlechtsorganen. Prof. Etschenberg fragt: «Sollen oder dürfen in der Schule Kinder in diesem Sinne gedrängt werden?».
«Unabhängig von dem grundsätzlich ethisch bedenklichen irreversiblen medizinischen Eingriff in einen gesunden Körper», so Prof. Etschenberg, «sind durch Pubertätsblocker potentiell nachteilige Nebenwirkungen zu befürchten» und «belastbare wissenschaftliche Langzeitstudien fehlen.»
Wissenschaftlich nicht abgesichertes Vorgehen
Etschenberg hält fest, dass angezweifelt werde, «ob Kinder überhaupt beurteilen können, ob sie eine radikale Veränderung mit den damit verbundenen Risiken wollen und auch abschätzen können (negativer Einfluss auf die Knochendichte, Abhängigkeit von jahrelanger medizinischer Begleitung, Unfruchtbarkeit, Anorgasmie). Diese Bedenken haben dazu geführt, dass in einigen Staaten (u.a. Schweden, Grossbritannien, Irland, Frankreich) der Einsatz von Pubertätsblockern stark eingeschränkt worden ist bzw. in klinische Studien eingebunden sein muss».
Weiter fragt sich die Erziehungswissenschaftlerin Etschenberg, ob eine «Behörde berechtigt ist, zu einem wissenschaftlich nicht abgesicherten Vorgehen von grösster individueller und gesellschaftlicher Tragweite eine Handreichung herauszugeben, die deutlich den Rahmen pädagogisch-didaktischer und organisatorischer Fragen in der Schule überschreitet». Und sie weist darauf hin, dass diese «Herangehensweisen an das Thema Transkinder ein Dilemma für Lehrer und Eltern bedeuten, wenn sie denn die Sachlage und die Konsequenzen durchschauen, vielleicht sogar einen Gewissenskonflikt, wie er im Schulalltag selten in dieser Schärfe auftritt.»
Akzeptieren Eltern den Wunsch ihres Kindes nicht, das Geschlecht wechseln zu wollen, droht die Handreichung zu allem hin damit, die KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde) einzuschalten und den Entzug des Sorgerechts anzudrohen. Das heisst: Der Staat droht den nicht gefügigen Eltern damit, ihr Kind wegzunehmen.
1 Unter «Sozialer Transition» versteht man den gesellschaftlichen oder sozialen Teil des Geschlechtswechsels, z. B. die Vornamensänderung – besonders bei trans*, nicht-binären oder gender-diversen Menschen. Sie geht in der Regel den operativen Maßnahmen der Geschlechtsänderung voraus.
2 Kommentar zur Handreichung «Trans macht Schule» von Prof. Dr. Karla Etschenberg, Erziehungswissenschaftlerin (Didaktik der Biologie, Humanbiologie, Gesundheitserziehung), Köln, 15. April 2025: www.schutzinitiative.ch/medien/downloads
3 Dr. med. Alexander Korte, leitender Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München