Im diesjährigen Pfadi-Bundeslager mit 30 000 Mädchen und Jungen gab es Workshops zur sexuellen Orientierung. Es ging unter anderem um einen Flamingo, «der nicht weiss, welches Geschlecht er hat». Die Eltern wurden nicht gefragt. Dieses Vorgehen hat System: Die LGBTIQ-Lobby macht sich flächendeckend in den Jugendorganisationen breit – mit deren aktiver Unterstützung.
Die Aktivitäten der LGBTIQ-Aktivisten im Bundeslager (Bula) der Pfadfinder im Goms haben die Zeitungen beiläufig in einem Erfahrungsbericht publik gemacht. Die Leiterin einer Mädchenpfadi aus Baden berichtete, dass die Kinder an einem Workshop mit der Organisation «Milchjugend» teilgenommen hätten. Dabei sei es um «sexuelle Orientierung, um LGBTIQ-Themen» sowie einen Flamingo gegangen, «der nicht weiss, welches Geschlecht er hat und wie er damit umgehen muss.» Dabei wüssten die Kinder «schon recht viel»: «Sie wissen, dass eine Heirat nicht nur zwischen Mann und Frau stattfindet, dass es ein breites Spektrum an sexuellen Orientierungen gibt.» Nun hätten sie sich durch den Workshop «mit verschiedenen Geschlechtsidentitäten auseinandergesetzt».
Die «Milchjugend», die den Workshop im «Bula» abgehalten hat, macht sich nach eigenen Angaben für «falschsexuelle Welten» stark und ist die Jugendorganisation «für lesbische, schwule, bi, trans, inter und asexuelle Jugendliche und für alle dazwischen und ausserhalb». Ihre Teilnahme am Bundeslager ist kein Zufall. Die «Milchjugend» arbeitet regelmässig mit verschiedenen Jugendorganisationen zusammen. Gemeinsam mit der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV), dem Dachverband von mehr als 60 Jugendorganisationen, und der Plattform «Du bist du», war sie am mehrjährigen Projekt «BreakFree!» beteiligt, welches «die Inklusion von LGBTIQ-Jugendlichen in Schweizer Jugendverbänden fördert». «Du bist du» wiederum wurde vom Verein Sexuelle Gesundheit Zürich geschaffen, der sich für Menschen einsetzt, «die mit HIV oder Aids» leben.
Heterosexuell als Abweichung vom Schwul-Sein
Aus dem Projekt «BreakFree!» sind unter anderem ein «Glossar» für Kinder und Jugendliche sowie ein «Leitfaden für Leitungspersonen» hervorgegangen. Das Glossar wurde von der «Milchjugend» verfasst und der Leitfaden von «Du bist du». Die grössten Schweizer Jugendorganisationen waren von Anfang an in einer «Begleitgruppe» vertreten: neben der Pfadibewegung Schweiz auch die Cevi Schweiz sowie Jungwacht Blauring Schweiz. Bei der Lektüre der Schriften wird rasch die ideologische Stossrichtung deutlich. So heisst es im Glossar: «Was für ein Geschlecht du hast, entscheidet nur deine Geschlechtsidentität.» Das biologische Geschlecht spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Ein weiteres Beispiel für die mehr oder minder subtile Beeinflussung ist die Definition von «heterosexuell». Das seien «Menschen, die nicht auf das eigene Geschlecht stehen», heisst es im Glossar. Damit wird das Normale als Abweichung vom Homosexuell-Sein erklärt.
Dass die «Milchjugend» ihre Sicht der Dinge propagiert, mag sie als ihr gutes Recht ansehen. Problematisch ist hingegen, dass die Jugendverbände diese Propaganda ungefiltert mittragen, ja sogar aktiv fördern. Das Logo der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände prangt denn auch direkt neben jenem der «Milchjugend».
«Pronomenrunde» und Genderstern
Doch nicht nur die Kinder und Jugendlichen werden auf diese Weise in den Jugendverbänden bearbeitet, auch die Leiterinnen und Leiter werden auf Kurs gebracht. Der erwähnte Leitfaden fordert sie beispielsweise auf, die Kinder und Jugendlichen «mit den von ihnen gewünschten Namen, Pronomen und Artikeln anzusprechen». Beim Vorstellen wird empfohlen, eine «Pronomenrunde» zu machen. In einzelnen Pfadis – etwa in der Region Basel – werde dies bereits praktiziert. Weiter heisst es: Ob und wie weit «ein Trans-Mensch seinen Körper dem richtigen Geschlecht angleicht», sei jedem «selbst überlassen». Dies wohlgemerkt in einem Kontext, bei dem es um Minderjährige geht. Die Rechte und Pflichten von Eltern werden nicht erwähnt.
Wie bei jeder Propaganda spielt die Sprache auch hier eine zentrale Rolle: Die Leiter der Jugendorganisationen werden aufgefordert, «in der schriftlichen Sprache den Genderstern* zu verwenden». In der gesprochenen Sprache könne er mit einer «kleinen Pause» dargestellt werden.
Keine getrennten Toiletten und Duschen mehr?
Neben diesem Überbau wollen die Jugendverbände auch den Unterbau – sprich: die «Infrastruktur» – verändern. Diese sei «oft geprägt von einer binären Sichtweise auf das Geschlecht». So seien «Toiletten meist nur für Mädchen oder Jungen, ebenso Umkleidekabinen oder Duschen». Dies schliesse alle Menschen aus, «die sich nicht als klar männlich oder weiblich definieren». Entweder wollen die Jugendverbände also, dass alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam duschen und sich umkleiden – oder sie verlangen, dass für die verschwindend kleine Minderheit, die sich weder als männlich oder weiblich sieht, eigene Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen gebaut werden müssen.
Das Beispiel illustriert, wie weit die ideologische Verirrung an der Spitze der Schweizer Jugendorganisationen gediehen ist. Halten wir das Selbstverständliche fest: Bei den Kindern und Jugendlichen herrscht in aller Regel ein grosses Verständnis für jene, die von der Norm abweichen. Das müssen selbst die LGBTIQ-Aktivisten in der Schlussevaluation des Projekts «BreakFree!» zugeben: «Die Inklusion von queeren Jugendlichen funktioniert in vielen Schweizer Jugendorganisationen schon heute sehr gut», heisst es dort. Das zeigt: Das Schreckgespenst einer angeblichen Diskriminierung ist überzeichnet und propagandistisch aufgeblasen. Es ist an der Zeit, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und die unverhältnismässige und schädliche Indoktrination unserer Kinder und Jugendlichen zu stoppen.
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