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Eltern sind gefordert, sich für ihre Kinder zu wehren – das Programm dazu

Der belgische Historiker und Publizist Prof. Dr. David Engels kämpft gegen den Verlust von Freiheit und Demokratie. In seinen Büchern warnt er vor der totalitären Herrschaft einer globalen Elite, welche ihren Machtanspruch weder auf Gott noch auf das Volk stützt. Mit der Genderideologie und der Frühsexualisierung in Kitas, Kindergarten und Schulen warden die Eltern entmachtet. Über die Hintergründe und was wir dagegen tun können, spricht Prof. Dr. Engels im folgenden Interview.

SCHUTZINITIATIVE AKTUELL: Anlässlich der Mitgliederversammlung 2024 des Vereins Schutzinitiative hielten Sie ein Referat mit dem Titel «Die grosse Verwirrung. Anatomie der Dekonstruktion des Abendlandes. Aufwachen tut not». Was ist damit gemeint?

Prof. Dr. David Engels: Ich habe versucht, zwei Punkte klar zu machen. Zum einen wird deutlich, dass die gegenwärtige Krise Europas v.a. eine Identitätskrise ist, die darauf beruht, dass sämtliche traditionellen Werte und klassischen Solidaritätsgemeinschaften im Namen eines falsch verstandenen Individualismus systematisch «dekonstruiert» wurden. Dieser Prozess ist nicht neu, sondern begann schon vor vielen Generationen. Er steht auch nicht einzigartig für das Abendland, sondern prägte alle anderen menschlichen Zivilisationen in ihrer Spätzeit. Zum anderen zeigt sich, dass eine echte Gesundung nur bewerkstelligt werden kann durch eine bewusste Rückkehr zur Tradition. Allen voran zur Transzendenz, wie ich es vor einigen Wochen in meinem neuen Buch «Défendre l’Europe civilisationnelle» beschrieben habe. Auf einen Wandel von oben zu warten, wäre freilich verfehlt – wir müssen hier bei uns selbst beginnen, in der Familie, im Freundeskreis, und natürlich auch im Erziehungswesen. Das schliesst übrigens nicht nur eigene positive Initiativen ein, sondern auch Proteste, wenn unsere Kinder schon im frühesten Alter ideologisiert werden.

SCHUTZINITIATIVE AKTUELL: Warum gelangt der Protest der Eltern nur schwer an die breite Öffentlichkeit?

Prof. Dr. David Engels: Weil es dem gegenwärtigen Narrativ widerspricht. Es gibt Eltern, die sich dagegen wehren, dass ihren Kindern schon in jüngsten Jahren der Hass auf ihr eigenes Geschlecht, ihre eigene Heimat, ihre eigene Religion, ihre eigene soziale Klasse oder ihre eigene Kultur eingetrichtert wird. Dies gelangt aber nur dann an die Medien, wenn man solche Aktionen als «rechtsextrem» framen1 kann. Ist dies nicht möglich wird lieber geschwiegen, um andere Eltern nicht auf falsche Gedanken zu bringen. Gerade Eltern nicht europäischer Herkunft (auch Muslime) sehen den gegenwärtigen Schulstoff mit grossem Argwohn und beteiligen sich an jenem Widerstand.

SCHUTZINITIATIVE AKTUELL: Was ist Ihr Aufruf an Väter und Mütter. Wie können sie ihre Kinder schützen?

Prof. Dr. David Engels: Natürlich habe ich für diese Probleme keine Patentantwort, da vor allem die Medien und sogenannte «Zivilgesellschaften» ganz auf der falschen Seite zu stehen scheinen. Unsere Antwort auf diese Fragen muss daher mehrgleisig ausfallen: Proteste gegen kindliche Ideologisierung, Zusammenschluss mit anderen Eltern, Mediatisierung der Ereignisse zumindest im begrenzten Rahmen der alternativen Medien, notfalls Schulwechsel, möglicherweise auch, wo es erlaubt ist, Homeschooling, und natürlich das Wesentliche: In der Familie mit gutem Vorbild vorangehen und einen Rahmen schaffen, der die eigenen Kinder zwar nicht immun, aber doch unzugänglicher für Propaganda macht. Das schliesst auch eine strenge Aufsicht über die Nutzung sozialer Medien und den Konsum von Inhalten im Internet ein; aber es darf natürlich nicht nur um Restriktionen gehen, sondern allem voran müssen positive Inhalte vermittelt werden. Anstatt nur zu verbieten, sollte man den Kindern selbst Angebote machen, ob es sich nun um Bücher, Filme, soziale Aktivitäten, Sport, Kultur oder religiöse Erziehung handelt.

Wie ich in meinem Buch «Was tun?» skizziert habe, ist es unerlässlich, ein gutes Netzwerk mit anderen Eltern und Institutionen aufzubauen, damit Kinder weniger für sozialen Druck aus Schule und sozialen Medien anfällig sind, weil sie ihr eigenes gesellschaftliches Umfeld aufgebaut haben.

Über das eigene Ableben hinaus sich für die natürliche Familie einsetzen

Der Verein Schutzinitiative setzt sich seit Jahren für die Unversehrtheit von Kindern und Jugendlichen ein. Durch die Vereinstätigkeiten soll der von globalen Akteuren aufgegleisten Frühsexualisierung in Kindergarten und Schule ein Riegel geschoben und damit die natürlichen Familienstrukturen (Vater, Mutter, Söhne und Töchter) gestärkt werden. Sie sind herzlich eingeladen, mit einer Erbschaft oder einem Legat in Ihrem Testament die wertvolle Arbeit des Vereins Schutzinitiative auch nach Ihrem Ableben weiter zu fördern und zu stärken. Vielen herzlichen Dank!

1 framen: Ein Thema argumentativ oder medial in einen subjektiven Deutungsrahmen einbetten. Ereignisse positiv oder negativ framen